Rechtsextremismus in Oberösterreich Teil 2

Im letzten Beitrag sprach Andreas Peham vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands über folgendes: Er meint, dass die Rechtsextremen nur in Vorarlberg und in Oberösterreich die Möglichkeit hätten unbehelligt von den Behörden Strukturen aufzubauen. Illegale Strukturen, mit 200 bis 400 Leuten, die auch sehr militant und gewalttätig agieren und auch im engen Kontakt mit Deutschland stehen. Er sagt: "Wir haben dort mit Neonazismus mehr Probleme, wo Rechtsextremismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Z.B. Detlef Wimmer, ein Burschenschafter von einer Verbindung, die mit einem bekannten Antisemiten 2010 eine Veranstaltung beworben hat." Da gab´s dann ein Plakat, das manchen bekannt vorkam. Das Original wurde gefunden, das nur leicht verändert wurde, das Hakenkreuz war weg und statt Hoffinanz und Marxismus stand da: Globalisierung und Fremdherrschaft. Das wurde zwar angezeigt, passiert sei nichts, die Arminia hat bis heute keine dazu Stellung bezogen. Der Herr Wimmer sei nun dafür verantwortlich, dass eine kaum kaschierte nationalsozialistische Propaganda verbreitet wird. Seine Kontakte im Neonazismus, Stichwort BFJ und freie Jugend seien daran Schuld, dass er keine Militärkarriere machen konnte, denn er sei sogar fürs Bundesheer aus sicherheitspolitischen Gründen nicht tragbar gewesen. Herr Peham meint, dass überall dort, wo die FPÖ stark sei, so wie in Oberösterreich, dort findet auch der Neonazismus günstige Bedingungen vor. Hier bestehen nicht nur personelle Übergänge, das eine begünstigt das andere. Herr Andreas Maislinger fragt: "ist es tatsächlich in anderen Bundesländern anders? Z.B. in der Steiermark? Ähnliche Dinge könnte man für die Steiermark oder auch Tirol auch sagen?" Herr Peham meint es wäre zwar überall ähnlich, aber es ist auch nirgends so ausgeprägt und auch im Grad der Häufung und der Stärke der Szene so wie in Oberösterreich. Aber von den Organisationsformen von der Gewaltbereitschaft ist es in anderen Bundesländern ähnlich. Wie z.B. in der Steiermark. Auch hier gäbe es eine strarke neonazistische Szene einen etablierten Rechtsextremismus gerade auch ein etabliertes kulturelles Vorfeld des Rechtsextremismus so wie in Oberösterreich, das es nun schon mehr als ein Jahrzehnt gäbe, z.B. diese sogenannte Grenzlandarbeit eines militanten Deutschnationalismus. Der frühe Antisemitismus - da darf man die Burschenschaften nicht vergessen, als wichtiger Akteur, wie die Olympia in Wien, oder die Arminia in Czernowitz in Linz muss sich das langsam gefallen lassen, anlässlich so einer Einladungs- und Öffentlichkeitsarbeit, dass sie ein Scharnier bilden zwischen der militanten rechtsextremen Szene und dem legalen parteiförmigen Rechtsextremismus und das ist auch in der Steiermark so. Hier gab´s auch sehr gewalttätige Übergriffe ein Überfall auf ein Lokal, wo eine Geburtstagsfeier stattfand, wo sieben bis acht Neonazis waren. Da wurde einer schwer verletzt indem sie zu viert auf ihn traten. Bezeichnenderweise waren zwei oder drei Mitglieder einer Grazer Burschenschaft und drei Angeklagten im Ring freiheitlicher Jugend aktiv. Auch in Oberösterreich ist der Ring freiheitlicher Jugend ein wichtiger Player. Ein Vortrag der am 22. 2. 2013 im Republikanischen Club stattgefunden hat. Dieser Vortrag wurde 26. Feb. 2013 von ichmachpolitik online gestellt. Es heisst dort: — RECHTSEXTREMISMUS IN OBERÖSTERREICH - Wer die Medienberichterstattung der letzten Wochen verfolgt hat, musste den Eindruck bekommen das Bundesland Oberösterreich wäre ein Zentrum des Rechtsextremismus geworden. Eine Bestandsaufnahme mit: Robert EITER (OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus), Andreas PEHAM (DÖW), Uwe SAILER (Ute Bock-Preisträger) und Maria BUCHMAYR (Landtagsabgeordnete) Moderation: Andreas MAISLINGER, Begrüßung: Sibylle SUMMER (RC)

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