Gespräch mit der ehemaligen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und Peter Huemer am 30. November 2011 über ihr Buch: Wer das Ziel nicht kennt, wird den Weg nicht finden Teil 2

30. Nov. 2011 — „WER DAS ZIEL NICHT KENNT, WIRD DEN WEG NICHT FINDEN“ Neue Antworten auf alte Fragen Barbara PRAMMER aufgezeichnet am 29.11.2011 im Republikanischen Club. Peter HUEMER im Gespräch mit Barbara PRAMMER (Nationalratspräsidentin) aus Anlass der Präsentation ihres im Styria-Verlag erschienen Buches. Begrüßung: Doron RABINOVICI (RC) Im letzten Beitrag sprach Barbara Prammer über folgendes: Sie hätte die Johanna Dohnal Dokumente noch, den Massnahmenkatalog, der damals mühsam mit der ÖVP aber auch mit den Gewerkschafterinnen ausverhandelt wurde als Begleitmassnahme zu dieser Verfassungsbestimmung, die dann beschlossen wurde, dass dieses Projekt nun ab dem Jahr 2019 bis 2033 abgeschlossen sei. Dass dieses Anheben beschlossen wurde und diesen Massnahmenkatalog, wenn man ihn jetzt ansieht, der sei noch lange nicht abgearbeitet worden, das hätte man den Frauen aber damals versprochen und eigentlich sollte man Versprechen einhalten. Das dazu. Es gäbe 2 Faktoren, die man nicht ausser Acht lassen soll: 1. ein Drittel der Frauen heute gehen nicht aus Erwerbsfähigkeit sondern aus Arbeitslosigkeit in Pension. D.h. Frauen die ein wenig älter geworden sind, sind von Arbeitslosigkeit bedeutend höher betroffen als Männer. Bedeutend höher! D.h. würde man das gesetzliche Pensionsalter anheben, heisst das ja nur, dass der Prozentsatz derer steigt, die eben aus Arbeitslosigkeit in Pension gehen und nicht aus Erwerbstätigkeit. Sie hat überhaupt nichts dagegen, alle Massnahmen der Welt zu setzen um zum jetzigen gesetzlichen Pensionsalter zu kommen. Nur sie fragt sich was ist mit den Männern? Sie sagt sie hätten derzeit ein unterschiedliches Pensionsalter ausserhalb des öffentlichen Dienstes, wo wir wissen von 5 Jahren und trotzdem gehen die Frauen nur 1/6 Jahre früher in Pension. Eigentlich müssten die Frauen, wenn man die gesetzlichen Bestimmungen hernimmt dann müssten die Männer immerhin um 3/5 Jahre länger arbeiten, damit der Unterschied der ist der im Gesetz festgeschrieben ist. Über das wird nämlich gar nicht geredet, alles das zu tun was innerhalb des jetzigen gesetzlichen Rahmens ist, da sei sie voll dabei, von Anreizsystemen, vom Halten in der Erwerbsfähigkeit, von den rechtzeitigen Neuqualifizierungs Massnahmen etc. bis hin zu einem besseren Bonussystem, das man vielleicht andenken könnte, da sei sie für alles zu haben, da sei sie überzeugt davon, würde das gesetzliche Pensionsalter angehoben werden, dann würde es über einen längeren Zeitraum nur dazu führen, dass die Zahl derer, die aus Arbeitslosigkeit in Pension gehen steigen. Das mag sich zwar irgendwann wieder abflachen, aber was ist mit all denen, die in der Zwischenzeit davon betroffen sind? Doch hören Sie selber wie sich diese Debatte weiter entwickelt.

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