Einblicke in Doderers Interviewstechniken nach der KI

Elisabeth Doderer ist eine österreichische Journalistin, Redakteurin und Moderatorin, die durch ihre Arbeit im Radio, in Podcasts und digitalen Medien bekannt ist. Ihre Interviewtechnik zeichnet sich durch mehrere zentrale Prinzipien und Herangehensweisen aus, die sowohl journalistische Qualität als auch psychologische Sensibilität verbinden:

1. Vorbereitung und Motivklärung

  • Interview-Anlass definieren: Doderer legt großen Wert darauf, dass jedes Interview einen klaren Anlass hat – entweder durch die Relevanz der interviewten Person oder durch ein besonders interessantes Thema.

  • Zielsetzung und Erkenntnisinteresse: Wie bei ihren medienwissenschaftlich fundierten Interviews (vgl. [Webseite SpringerLink, Index 6]) ist es wichtig, dass vor Beginn klare Fragen und Ziele festgelegt werden, um die Tiefe des Gesprächs zu steuern.

2. Gesprächsführung

  • Dialog statt Monolog: Doderer gestaltet Interviews als interaktiven Dialog, bei dem der Interviewer die Regie übernimmt, während der Interviewte die Hauptrolle spielt.

  • Kurze, prägnante Fragen: Sie vermeidet übermäßig komplexe oder verschachtelte Fragen, da diese die Konzentration des Interviewten fragmentieren könnten.

  • Ethik und Vertrauensaufbau: In sensiblen Interviews schafft sie eine vertrauensvolle Atmosphäre und respektiert die Autonomie des Gesprächspartners, sodass offene und ehrliche Antworten möglich sind.

3. Fragetypik

  • Offene Fragen: Doderer bevorzugt Fragen, die narrative oder reflektierende Antworten ermöglichen, statt einfache Ja/Nein-Antworten.

  • Cleveres Nachhaken: Sie stellt kritische Rückfragen, um pointierte, relevante Inhalte zu erhalten und um Oberflächlichkeiten zu vermeiden.

  • Vermeidung von Suggestivfragen: Suggestivfragen werden sparsam eingesetzt, um keine voreingenommenen Antworten zu provozieren.

4. Umgang mit Text und Transkription

  • Wörtliche Authentizität: Antworten werden möglichst originalgetreu wiedergegeben, ohne Abkürzungen, Klammern oder Sonderzeichen, um die Authentizität zu erhalten.

  • Iterativer Freigabeprozess: Mündliche oder schriftliche Antworten können in mehreren Runden geprüft und redigiert werden, um Genauigkeit und Zustimmung des Interviewten sicherzustellen.

5. Zielgerichtete Erkenntnisgewinnung

  • Doderer setzt darauf, das Wesentliche eines Interviews herauszuarbeiten: die Persönlichkeit des Gegenübers, relevante Erkenntnisse und neue Einblicke, nicht bloß die Bestätigung bekannter Fakten.

  • Sie führt die Interviews interaktiv und dynamisch, um die Tiefe und Offenheit der Antworten zu maximieren, auch wenn dies bedeutet, dass das Gespräch herausfordernd oder kontraintuitiv für den Interviewten sein kann.

Zusammenfassung

Elisabeth Doderers Interviewtechnik kombiniert gründliche Vorbereitung, ethischen Umgang, offene Fragen, pointiertes Nachhaken und wörtliche Authentizität. Ziel ist es, sowohl lebendige Dialoge zu gestalten als auch tiefergehende Erkenntnisse zu gewinnen. Ihre Herangehensweise spiegelt damit eine Verbindung aus professionellem Journalismus, medienwissenschaftlicher Methodik und psychologisch feiner Gesprächsführung wider, wodurch Interviews informativ, spannend und authentisch bleiben.