Vortrag und Diskussion: Der Ägyptologe Jan Assmann spricht über den Begriff Volk, Demos und seine religiösen Wurzeln Teil 4
Im letzten Beitrag ging es darum, dass bei den Israeliten der König völlig überflüssig wird. Er ist ein Schüler der Schriftgelehrten. Das betrifft die Verfassung. Das wäre also völlig undenkbar in Ägypten und Mesopotanien usw. wo es keine Alternative gibt zu dieser monokratischen Verfassung da gibt es einen König und es ist völlig undenkbar, dass es da irgendeine andere Form von Verfassung gäbe und deswegen wird sie auch gar nicht diskursiv entfaltet. Das liegt in der Natur der Sache, das gehört zur Schöpfungsordnung und dass hier nun in der Bibel dass hier nun eine Ordnung zur Sprache gebracht wird diskursiv entfaltet wurde und verschriftet wird und jeder muss das wissen und lernen usw. und zwar die Ordnung des Zusammenlebens der politischen und sozialen Verbindung, Zusammengehörigkeit und auch das Verhältnis zu anderen Völkern das würde Jan Assmann als eine Verfassung und Verfasstheit verstehen wollen in einem Sinn indem die anderen damaligen Kulturen nicht verfasst sind, wobei er hier mal dazusagen muss, dass all das gleichzeitig in Griechenland stattfindet, er sagt: wir sind hier nicht im 13. Jahrhundert vor Christus, wir sind im 6 und 5 Jahrhundert vor Christus und das ist die Zeit in der in Griechenland auch eine Art von Aufklärung stattfindet und die 7 Weisen und die Vorsokratiker, Platon, Aristoteles, da wird eben auch in einer sehr intensiven und sehr theoretischen Weise über Verfassung nachgedacht. Aber auch in der Bibel sind das starke Ansätze in diese Richtung. Dass es zur politischen Ordnung Alternativen gibt. Man kann auch ohne König!