JUGENDGERICHTSBARKEIT UND JUGENDSTRAFVOLLZUG ALS SPIEGELBILD DER GESELLSCHAFT. 23.3.2013 Teil 2

Im letzten Beitrag sagt Herr Nikolaus Tsekas folgendes nämlich, dass das Gefängnis niemanden besser macht, das muss jedem klar sein. D.h. jegliche mögliche Alternative sei ein Gewinn. Es hat sich ja in Österreich sehr viel entwickelt und man kann noch nicht stolz sein auf das Jugendgerichtsgesetz, wir können natürlich auch mit Neid ein bisschen die Schweiz betrachten, wo mit wesentlich mehr Geld ganz andere Dinge auch möglich sind. Ein Wesentliches was er gerne übernehmen würde und was kein Geld kosten würde, was nur eine Begrifflichkeit schaffen würde ist, dort gäbe es nicht die Jugendgerichtsbarkeit, sondern es heisst dort: "Jugendhilfe". D.h. von der Einstellung her ist es so, dass man sagt Jugendliche die auffällig geworden sind, die straffällig geworden sind, die bedürfen unserer Unterstützung, weil wir als Gesellschaft insgesamt ein Stück weit versagt haben und wir müssen genau diesen Jugendlichen mit all unseren zur Verfügung stehenden Mitteln Möglichkeiten bieten ein Leben zu führen, wo sie nicht neuerlich straffällig werden. D.h. das sei eine Idee, die kostet noch gar nichts, das was natürlich dahintersteckt, d.h. wir können in die Schweiz schauen, wir können nach Dänemark, nach Schweden schauen, wir können aber auch nach Deutschland schauen, in manchen Bundesländern da gäbe es gute Geschichten zu erzählen. Aber auch da sei ihm wichtig, so schlecht sind wir nicht also tatsächlich mit unserem Jugendgerichtsgesetz, da stehe wahnsinnig viel vernünftiges drinnen. Er hat es sich jetzt wieder einmal durchgelesen und er war auch als Nichtjurist überrascht, wie progressiv das sei. Doch hören Sie selber, wie sich die Diskussion weiterentwickelt. JUGENDGERICHTSBARKEIT UND JUGENDSTRAFVOLLZUG ALS SPIEGELBILD DER GESELLSCHAFT. 23.3.2013 im Repclub. Darüber diskutieren: Udo JESIONEK (von 1982-2003 Präsident des Jugendgerichtshofes Wien, Präsident Weisser Ring), Nikolaus TSEKAS (Leiter NEUSTART Wien), Frank HÖPFEL (Univ. Prof. f. Strafrecht, Uni Wien), u.a. Moderation: Sibylle SUMMER

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