Wie ist es möglich, dass diese Personen, die solche Asyl-Bescheide ausstellen oft Erkundigungen in den Herkunftsländern einholen und es von offizieller Seite heisst, sie wurden gar nicht gefoltert oder werden eingesperrt, wenn sie zurückkommen, obwohl es z.B. laut Amnesty International bekannt ist, dass dort ein Terrorregime herrscht?
Was ist mit den Leuten, die abgeschoben wurden und in ihren Herkunftsländern sofort ins Gefängnis gebracht wurden, weil sie aus diesem Land geflohen sind und sich damit strafbar gemacht haben?
C: Es hat ganz am Anfang eben Resettlement gegeben, viele sind dann nach Tunesien und von Tunesien selbst aufgenommen worden. Das Lager hätte eigentlich nur kurzfristig entstehen sollen, also nur kurzfristig sein sollen. Es sind einfach viele jetzt nicht mehr reingefallen. Es sind viele auch erst nachher in das Lager gekommen, die auch schon z.B. aus Italien oder im Meer aufgegriffen worden sind und die nicht mehr reinfallen in das Programm, das schon gestoppt wurde.
E: Sie sagen, dass die Mehrheit der Flüchtlinge nach Ägypten und Tunesien reisen. Diese Länder sind mit den aktuellen Flüchtlingsbewegungen masslos überfordert und daher ist die Situation z.B. im tunesischen Ceuta sehr schrecklich. Es soll Tote durch Brände, Polizeigewalt und Gewalt durch Anrainer gegeben haben. Wie sieht die Lage heute aus?
S: Hallo mein Name ist Stephanie Deimel und ich habe an der Uni Wien Politikwissenschaft studiert und Aussengrenzen und Migrationsmanagement als Schwerpunkt im Studium gehabt und dann vor ca. mittlerweile fast fünf Jahren begonnen an meiner Diplomarbeit zu arbeiten, die Frontex heisst, das EU Aussengrenzenmanagement vor dem Hintergrund kontemporärer Migrationsbewegungen.
Interview mit Irene Brickner über ihr neues Buch: Schwarzbuch Menschenrechte. Worüber Österreich schweigt.
Ein Gespräch mit Elisabeth Doderer
E: Sie sind der Meinung, dass viele Lösungen, die den Flüchtlingen helfen würden unterbunden werden. Es ist der Geist des Misstrauens gegen Fremde, der solche Regelungen verhindert, wie meinen Sie das? ( Schwarzbuch Menschenrechte. Worüber Österreich schweigt. Residenz Verlag 2012 S.21 )